Tiffany Hängeleuchten stehen seit ihrer Erfindung für Eleganz und Kreativität. Die farbenfrohen Jugendstil-Lampen haben nicht nur eine besondere Geschichte hinter sich, sondern begeistern auch mit ihrem einzigartigen Stil und ihrer Vielfalt. Diese Lampen mit Buntglas sind von der Natur inspiriert, sodass die Tiffany-Glasmalereien Tulpen, Seerosen oder Gefieder von Tieren darstellen, insbesondere wie bei den berühmten Peacock-Lampen. Alle diese Leuchtenmodelle repräsentierten die gleichen Themen, meist Art Deco oder Art Nouveau.
Wie die Tiffany Hängeleuchten hergestellt werden
Die Herstellung einer Tiffany-Lampe erfordert mehrere Stunden Montage. Da eine in Europa hergestellte Tiffany-Lampe aufgrund der hohen Allgemeinkosten wahrscheinlich mehrere tausend Euro kosten würde, sind die Produktionen meist in Schwellenländer, insbesondere nach China, verlagert worden. Die Mitarbeiter sind geschult auf die spezielle Herstellung und Montage von handwerklichem Glas nach der Louis Comfort-Methode. Die aufwändigsten Buntglasfenster erfordern Hunderte von Arbeitsstunden. Eine Tiffany-Lampe besteht aus mehreren hundert Buntglasstücken. Für die Tiffany-Hängeleuchten werden handgefertigte, gekämmte, gebürstete und gehämmerte Gläser verwendet. Das Glas wird in der gewünschten Form geschnitten und per Hand an einer Maschine poliert. Die einzelnen Teile werden mit einem Kupferband umwickelt und in einer Gipsform zusammengefügt. Anschließend werden die einzelnen Teile mit Zinn verlötet und bilden so die fertige Hängeleuchte. Nach einer abschließenden Kontrolle werden die restlichen Elemente wie die Aufhängung und die Leuchtmittel montiert.
7 Arten der Tiffany Hängeleuchten
- Favrile –bedeutet aus dem Französischen übersetzt „Hand gemacht“. Dieses Glas enthält Metallsalze und waren eines der ersten und einfachsten Modelle. Louis Tiffany hat das Glas patentieren lassen.
- Art-Deco-Modelle- zeichnet sich aus durch einfache und geometrische Zeichnungen wie Dreiecke, Kreise, Quadrate und Ovale.
- Die Modelle mit einem Blumenübergang sind eine Kombination von Gläsern, welche florale als auch geometrische Muster darstellen. Ein geometrisches Muster hatte einen floralen Rand, oder ein Blumenmuster war auf einem geometrischen Hintergrund.
- Das Modell in Form des Blumenkongels - bestehend aus botanischen Mustern und Insekten (die häufigste Libelle). Diese kegelförmigen Schirme waren einfach herzustellen, da sie gerade Seiten hatten. Daher wurden sie in großen Mengen produziert.
- Das Blumenglobus-Modell ist mit seiner Kugelform der beliebteste Schirm. Diese waren aufgrund der gebogenen Form schwieriger zu realisieren, ermöglichten aber eine detaillierte Darstellung der floralen Muster und Insekten.
- Die Schirmtage mit einem unregelmäßigen unteren Rand und der untere Rand fließend und Serpentine. Es waren botanische Motive von Zweigen von Bäumen und Sträuchern. Dieses Design hatte einen sehr neuen Stil. Oft nehmen die Basen botanische Formen an.
- Die Abschirmung des oberen und unteren Unterteils ist unregelmäßig und die Krone des Tälers war durchbrochen von Zweigen von Bäumen und Sträuchern.
Unterschied zwischen einer originalen Tiffany Hängeleuchte und einer Kopie
Die Art der Herstellung ist gleich geblieben. Was bedeutet, dass die Buntglasfenster von Hand geschnitten und montiert werden. Der Unterschied besteht im Material des Lötmittels, welches früher Blei war. Dieses ist aber nach heutigen Wissen schwer gesundheitsschädigend. Um die Gesundheit der Mitarbeiter, die die Montage durchführen, zu schützen und die geltenden Normen einzuhalten, wird heutzutage mit Zinn gelötet. Zudem waren die Sockel der Leuchten in der Vergangenheit oft in Bronze, welches für die Massenproduktion geeigneter war. Heutige Modelle haben in Bronze getönte Metallsockel. Das bunte Glas ist der alten Herstellung sehr ähnlich und wird manuell hergestellt.
Geschichtlicher Hintergrund von Louis Comfort Tiffany
Der Name erinnert einen gleich an den berühmten Juweliergiganten Tiffany und Co. Es gibt tatsächlich einen Zusammenhang. Jedoch handelt es bei den Lampen nicht um den Juweliergründer und Unternehmenschef Charles Lewis Tiffany, sondern um seinen Sohn Louis Comfort Tiffany. Als Sohn eines Geschäftsmannes lag ihm das Unternehmertum schon im Blut. Anfangs war er ein angesehener Maler. Im Alter von 31 Jahren, 1879, gründete Louis mit einigen Freunden ein Unternehmen für Inneneinrichtung, welche dekorative Objekte anbot. Er war sehr erfolgreich und mauserte sich zum seinerzeit größten Designer im Jugendstil.
Einige Jahre später wuchs sein Interesse an der Glaskunst. Sein besonderes Interesse galt dem farbigen Glas. Zu dieser Zeit konnte man Gläser nur durch Lackierung färben. Louis Comfort Tiffany hatte auf seinen Reisen entdeckt, dass es auch die Möglichkeit gab transparentes buntes Glas herzustellen. Somit begann er zu forschen, wie die Herstellung funktionierte. Es dauerte viele Jahre, bis seine unermüdliche Suche belohnt wurde. Er entwickelte eine ganz eigene Glassorte: Favrile. Louis Comfort Tiffany begann in den 1870er Jahren mit der Herstellung von farbigem Glas und spezialisierte sich auf die Herstellung von Kirchenfenstern, welche oft Blumenmotive enthalten.
Gründung der Firma
1881 erhielt er drei Patente zur Herstellung von farbigem Glas. Bald darauf gründete er mit zwei anderen Künstlern die Louis Tiffany Company und associated American Artists, ein Unternehmen, das sich auf Glasmalereien spezialisiert hat. Diese wurde wieder aufgelöst und so gründete er im Jahre 1885 die Tiffany Glass Company und war in Amerika Marktführer für die schönsten Buntglasfenster. Die Erfindung der Glühbirne durch Edison im Jahr 1879 brachte Tiffany auf die Idee, mit der Herstellung von Glas-Tages-Schirmen zu beginnen, um Lampen herzustellen.
Die schönen Tiffanylampen sind aus dem übriggebliebenen Verschnittglas entstanden, welches zu schade zum Wegwerfen war. Diese außergewöhnlichen und individuellen Lampen erfreuen sich sehr schnell großer Beliebtheit. In den Jahren von 1900 bis 1914 blühte das Geschäft. Somit wurde die Herstellung der Lampen zur Haupttätigkeit für Tiffany, die mehrere tausend dieser Leuchten in ihrer Fabrik herstellten. Der Stil und Geschmack der Leute änderte sich allerdings nach dem Ersten Weltkrieg. Der Einrichtungsstil wurde schlichter und funktionaler. Sehr zum Nachteil von Louis Comfort Tiffany, der sein Unternehmen aufgrund der sinkenden Nachfrage schließen musste.
Die Frau hinter den Tiffany Hängeleuchten
Clara Driscoll arbeitete mehr als 20 Jahre für das Unternehmen Tiffany Studios als Glasdesignerin. Heute geht man davon aus, dass sie die bleigeschweißten Tiffany Lampen erfand. Sie war die Leiterin des Schneid- und Erschaffungsdienstes für die Glasfenster. Diese Abteilung bestand aus Frauen, welche damals die „Tiffany Girls“ genannt wurden. Clara kümmerte sich um das Schneiden und die Herstellung der verwendeten Glasfenster. Mit dem Glasverschnitt kreierte zahlreiche Modelle im Jugendstil, wie die Lampen Wisteria, Pfingstrosen oder die berühmten Libellenlampen.
Die erste Lampe, die Clara Driscoll mit einem schalenförmigen Lampenschirm entwickelt hat, wurde auf der Weltausstellung 1899 in Paris ausgestellt, was eine große Ehre war. Die Lampen dienten als Leuchten und waren auch Dekorationsgegenstände. Deren Form, die sie den Stücken gab, war einzigartig und künstlerisch.
Die Designerin war selbst eine anerkannte Malerin und arbeitete gern mit anderen talentierten Künstlern wie Alice Carmen Gouvy oder Lillian Palmié zusammen. Alice kümmerte sich um die Aquarelle, die von der Natur inspiriert waren, wie Pflanzen, Blumen und Insekten.
Das berühmteste der geschaffenen Werke ist die Peacock-Pfauenlampe. Diese Lampe gehörte zu den teuersten im Katalog von Louis Comfort Tiffany, da die Lampe aus mehr als 1000 geschnitten Gläsern besteht. Jedes einzelne Stück wurde mit Kupferband gesäumt.
Ich hoffe, wir konnten Ihnen das Interesse an des wunderschönen Tiffany Hängeleuchten wecken. Besuchen Sie gerne unseren Shop und entdecken Sie unser Sortiment an individuellen Lampen!